Gewalt, wohin man nur sieht

Man wird die Vermutung nicht los, dass die Kriminalität in den heimischen Gefilden zunimmt. Dachte ich vor einigen Jahren noch, dass die bösen Jungs bevorzugt in Großstädten ihr Unheil treiben, so wird mir nun das Gegenteil bewusst. Wagt man dann den Blick in die aktuelle Tageszeitung, beweist diese die brisante Situation.Gewalt, wohin man nur siehtDer heutige Tag sollte ganz im Namen der Männer und Väter stehen, welche in Gruppen ausschwärmen, um sich selbst zu feiern. Heute Morgen zog ich nach einem Anruf eines Redakteurs allerdings spontan los um das Ergebnis einer Straftat zu dokumentieren. Das Bild, das sich mir bot, war gezeichnet von massiver Gewalt und dem unbändigen Willen, das eigene Vermögen zu erhöhen. In Hohenturm, unweit von Halle, haben Verbrecher einen Geldautomaten gesprengt und das darin befindliche Geld entwendet. Diese Straftat ist nur eine von vielen, welche mir in den letzten Wochen und Monaten mehr und mehr bewusst wurde. Nicht allein durch meine Zusammenarbeit mit der Tagespresse, nein auch im Rettungsdienst nehme ich die alltägliche Gewalt vermehrt wahr. Hört man doch von Schlägern, die ihre Opfer statt mit Fäusten zu Schlagen mittlerweile ihre Füße nutzen um Gesicht und Schädel zu malträtieren. Aufgehört wird auch nicht, wenn der Gegner am Boden liegt.
Man kann hier sicherlich nicht sagen, dass früher alles besser war, denn auch damals gab es Faustkämpfe und Überfalle. Allerdings hört man von vielen Älteren, dass in der Vergangenheit aufgehört wurde, wenn die gegnerische Person wehrlos am Boden lag. Im besten Falle akzeptierte der Verlierer seine Rolle und man trank im Nachhinein gemeinschaftlich ein Bier. Ob nun Fiktion oder Realität, das letzte Bild wäre das ehrlichste. Heutzutage gehören Schlägereien oder das “Aufmischen” offensichtlich zur kollektiven Belustigung einiger Gruppen. Kann man sich da noch sicher fühlen? Nicht nur deswegen macht man sich mehr und mehr Gedanken, in welche Welt man doch ein Kind geboren hat.


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter: