Freispringwettbewerb in Prussendorf 2012

Nachdem in den Vorjahren die Gesamtqualität der Nachwuchspferde nicht durchgängig überzeugen wollte, stellte sich während des Freispringwettbewerbes 2012 in Prussendorf eine deutliche Steigerung ein. Die über 50 genannten Pferde überzeugten zum Großteil in der Sprungreihe und wurden zum Teil mit Applause belohnt.

Im Gesamtbild deutlich stimmiger als in den Vorjahren präsentierten sich während des Freispringwettbewerbes 2012 über 50 Pferde in der Sprungreihe der Prof.-Werner-Wussow-Reithalle. Dabei war nur eine geringe Anzahl der Teilnehmer durch die standardisierten Anforderungen überfordert. Die Unterteilung in Ponys, 3- und 4-jährige Reitpferde blieb bestehen und so eröffneten vier, der sechs genannten Ponys die Veranstaltung. Über mehr Beteiligung hätte sich auch der Richter und Hallensprecher Harald Sporreiter gefreut, was er in der Ansprache zur Siegerehrung deutlich machte. Davon unbeeindruckt zeigte sich die Siegerponystute AMD My Midnight Lady  von Anna Maria Deparade. Die von Sporreiter als “sehr sportive Ponystute” bezeichnete Da Capo-Tochter (M.v. Marsvogel xx) überzeugte durch viel Übersicht in der Reihe und mit einem”ziemlich guten” Galopp (7,5), guter Manier (8,6) und Vermögen (8,8). Der zweit- und letzt-platzierte Charmant (v. Colorit, M.v. Nobody) wurde mit 8,5 für den Galopp besser bewertet, aber musste unter den Einbußen in der doppelt gewichteten Manier (7,5) leiden. Da reichten das mit 8,5 Punkten bewertete Vermögen nicht für den Sprung auf das Siegerpodest.

Nachdem die Ponys ihre Ehrenrunde beendet hatten, wurden die Abmessungen der Reihe für die dreijährigen Pferde verändert. Nachdem 24 der 29 genannten Pferde die Anforderung erfolgreich absolviert hatten, stand das Ergebnis fest. Nummer 28 namens Montendro (M.v. Carismo) wurde mit der goldenen Schleife geehrt und machte damit auch seinen Züchter Lutz Knoop und seine Ausstellerin Jean Knoop glücklich. Mit 41,1 Punkten in der Gesamtsumme brillierte der Monte Bellini-Nachkomme über dem letzten großen Oxer. Der Vatername  “Monte Bellini” schien in der Prussendorfer Ergebnisliste Programm gewesen zu sein, denn der international erfolgreiche Hengst stellte vier der sieben platzierten dreijährigen Reitpferde.
Auf Rang zwei wurde der noch namenlose Catall-Sohn (M.v. Calvadur) von Jürgen Laue, Präsident des Landesverbandes der Reit- & Fahrvereine Sachsen – Anhalt e.V., präsentiert und rangierte mit 40,8 Punkten noch vor dem durch Karl-Ernst Jung gezogenen und im Besitz des Landgestütes Prussendorf befindlichen Matador (v. Monte Bellini, M.v. Askari, 40,6 Okt.).

Den Abschluss des Freispringwettbewerbes machten die vierjährigen Reitpferde. Mit einem nun fast ausgebauten Oxer als dritten Sprung in der Reihe wurde den 20 Pferden eine Aufgabe gestellt, welche nur mit ausreichend Talent gelöst werden konnte. Absolut talentiert präsentierte sich California M.v. Caretello B). Die vierjährige Colorit-Tochter des Pferdehofs Schwittersdorf erhielt durchweg gute Noten (Galopp:8,0, Manier:8,5, Vermögen:8,7) und setzte sich mit 42,4 Pkt. deutlich von der Konkurrenz ab. Der zweite Platz ging an Chantree (M.v. Severus xx). Die Canterbury-Tochter machte damit ihre Züchterin und Besitzerin Heidi Hame absolut glücklich. Die enge Beziehung zwischen beiden zeigte sich vor allem während der Leistungsprüfung. Nach jedem Durchgang zog es die braune Stute zu Hame und wurde von ihr umgehend zur nächsten Hindernishöhe verabschiedet. Insgesamt wurden Chantree 41,6 Pkt. bescheinigt und verwies damit Santana von Gerhard Friedrich auf den letzten Podestplatz. Der Fuchs wurde mit 40,7 Pkt. bewertet und ging als letztes Pferd des Tages in die Springreihe. Mit 7,3 für den Galopp, 8,2 für die Manier und 8,5 für das Vermögen erhielt Santana eine gute Bewertung und schloss damit die Veranstaltung ab.

Das Gesamtbild der diesjährigen Veranstaltung überzeugte im Vergleich zu den Vorjahren und wurde durch die vereinzelt überforderten teilnehmenden Pferde nicht getrübt. Mit diesem Eindruck wurde der Freispringwettbewerb in Prussendorf beendet und fand am Folgetag in Krumke seine Fortsetzung.


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