Engersen im Focus deutscher VS-Nachwuchsreiter

Mit Austragung der goldenen Schärpe war das Vielseitigkeitsturnier im altmärkischen Engersen das Ziel von insgesamt 70 Nachwuchsreitern, welche sowohl in der Einzel, als auch der Mannschaftswertung in den Wettkampf gingen. Das wechselhafte Wetter war dabei eine weitere Herausforderung.

Wechselhaftes Wetter und gute Bedingungen

April im Juni, anders ließ sich das Wetter in Engersen am Freitag des Veranstaltungswochenendes nicht beschreiben. Im Stundentakt änderte sich der meterologische Zustand von strahlendem Sonnenschein, bishin zum Platzregen, welcher so manchem Aktiven im Dressurviereck in Schwierigkeiten geraten lassen hat. Der Reitboden schluckte das Wasser aber kompromisslos und so genossen auch die Regen-Reiter sehr gute Bedingungen auf den Dressurplätzen.  Insgesamt hatte die Mannschaft des SV Engersen drei Vierecke aufgestellt, wobei die goldene Schärpe parallel auf zwei Rasenplätzen ausgetragen wurde und die übrigen Dressurprüfungen auf dem sandhaltigen dritten Platz stattfanden. Dieser wurde in beiläufigen Gesprächen etwas bemängelt, da ihm das satte grün, vergleichbar mit dem des Hauptplatzes, fehlte und auch für die Sichtung zur Pony-EM nicht repräsentativ sei. Diese Kritik konnte jedoch der Bundestrainer der VS-Ponys, Fritz Lutter aus Olfen/Westfalen, nicht ganz nachvollziehen, da auch hier die Bedingungen sehr gut seien und keinerlei Kritik gerechtfertigt wär.
Eher gegenteilig äußerte sich Lutter über die Bedinungen auf dem Vielseitigkeitsturnier in der Altmark, wobei ihm der Überblick auf dem 4ha großen Prüfungsgelände für die Geländewertung der goldenen Schärpe besonders beeindruckt hat. Die parallel verlaufende Vielseitigkeit Klasse L ging im Gegensatz dazu durch den angerenzenden Wald, welcher mit zwei längeren Anstiegen die Kondition von Reiter und Pferd stark forderte. “Der sandige Untergrund macht den Pferde zusätzlich zu schaffen.”, führt Lutter an und verweist zeitgleich auf die wichtige Ausdauerfähigkeit, welche bei den Aktiven vorhanden sein sollte. Zwischen diesen kraftraubenden Anstiegen erfolgte auch ein für die Zuschauer spektakulärer Sprung ins Wasser, welchem ein sehr schmales Hindernis folgte. Diese und eine Vielzahl weiterer interessanter, liebevoll gestalteter und anspruchsvoller Hindernisse standen auf der Geländestrecke und forderten den Reiter-Pferde-Paaren eine Menge an Können ab.
Mit einer positiven Bilanz konnte dann auch der zweite Veranstaltungstag im Gelände abgeschlossen werden, denn lediglich ein Sturz musste verzeichnet werden. Dieser Abstieg der Reiterin verlief ohne schwerwiegende Verletzungen und die Erleichterung über das Tragen der Airbagweste schien der Amazone förmlich ins Gesicht geschrieben.

Am Sonntag wurden nach erfolgreicher Absolvierung der Springprüfungen die Sieger der Goldenen Schärpe und Landesmeister von Berlin-Brandenburg und Sachsen-Anhalt gekürt. Schwer zu tragen hatte dabei Aylin Schmidt vom Team Hannover I. Nachdem die Mannschaft mit einer 9,5 in der Theorie eine brilliante Leistung zeigte,  arbeitete Schmidt ihrer Mannschaft hervoragend zu, denn mit einer sensationellen Wertnote von 9,5 in der Vielseitigkeit (1. Platz) , einer 8,7  in der Dressur (1. Platz) und 8,6 im Springen (5. Platz) sammelte sie wertvolle Punkte für die Gesamtwertung. Damit siegte die junge Amazone in der Mannschafts- und Einzelwertung und führte die Ehrenrunde mit zwei Schärpen am Körper lächelnd an. Auf Platz zwei und drei in der Mannschaftswertung folgten Westfalen III und Baden-Würtemberg.

Landesmeisterschaft Vielseitigkeit

In der VS-Prüfung Kl.L wurden nebem dem CDV-Cup auch die Landesmeisterschaften für Berlin-Brandenburg und Sachsen-Anhalt ausgetragen. Nach den drei Wertungsprüfungen standen am Sonntag Maria Kattanek auf Auenboy (Berlin-Brandenburg) und Lothar Voigt auf Le Frog (Sachsen-Anhalt) an der Spitze und freuten sich mit ihrem Konkurrenten über ihren Sieg. Rang zwei ging an Lorelotte Kliefert auf Leonardo (Berlin-Brandenburg) und Sophie Raedel auf Menelaus (Sachsen-Anhalt).

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Lustiger Länderabend

Traditionell wurde am Samstag der Länderabend veranstaltet, auf welchem alle Manschaften mit eigenen Vorstellungen für Unterhaltung sorgten und bei so manchem ein ordentlicher Muskelkater in der Lachmuskulatur entstand. Zu den amüsanten Inhalten der Vorführungen gehörten unter anderem ein schwäbisches Gedicht der Baden-Würtemberger, die Sockenoper der Bayern und auch das vom Sachsen-Anhaltinischen Team initiierte Manschaftsführer-Springen. Letzteres wurde unter frenetischen Anfeuerungsrufen der Mannschaftsmitglieder ausgetragen und im Applausevergleich entschieden. Eindeutig fiel dann auch das Urteil aus, welches Claus Erhorn trotz kritischer und zeitgleich unterhaltischer Einlagen die Wertung für sich entscheiden konnte und damit den Grundstein für den Sieg seiner Manschaft am Folgetag legte.
Im Anschluss an diese unterhaltsamen Teil des Abends wurde dieser nach angeregten Gesprächen und ein paar Getränken beendet, um am Folgetag wieder fit und startbereit zu sein.


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